Engelmann regelt wieder – zumindest aus Sicht von Rot-Weiss Essen. Man könnte auch meinen, dass sich Simon Engelmann sein zweites Saisontor extra für einen besonderen Moment aufbewahrt hatte. Dieser Moment war der 3:2-Siegtreffer im Westschlager und Spitzenspiel bei Preußen Münster. In der 87. Minute zog Isaiah Young von der Strafraumgrenze ab, Engelmann stand in der Mitte richtig und lenkte den Ball mit der Fußspitze ins gegnerische Tor.
Die Stimmung in der Kabine war überragend.
RWE-Torjäger Simon Engelmann.
Der Jubel auf Essener Seite war grenzenlos. Nach dem 0:2-Rückstand zur Pause hatten wohl nur die größten RWE-Optimisten mit diesem Ende gerechnet. “Das war ein sehr schönes Gefühl. Ich musste ziemlich lange warten auf ein Tor. In so einem Derby das Spiel zu drehen und kurz vor Schluss den Siegtreffer zu erzielen – besser geht es nicht. Für die Moral war es top. Das wird uns noch mehr Selbstvertrauen geben. Die Stimmung in der Kabine war überragend“, erklärte der dreifache Regionalliga-Torschützenkönig nach dem Abpfiff in den Katakomben.
Zur Pause waren wir schon tot. Wie wir zurückgekommen sind, war brutal stark.
Engelmann lobt die Moral des Teams.
In der ersten Halbzeit musste der 32-Jährige das Geschehen von der Bank aus mitverfolgen, weil Zlatko Janjic im Sturmzentrum den Vorzug erhielt. Für Engelmann ein ungewohntes Bild. Nach dem Seitenwechsel wurde der Goalgetter für Oguzhan Kefkir eingewechselt. “Zur Pause waren wir schon tot. Wie wir zurückgekommen sind, war brutal stark“, freute sich der Siegtorschütze.
In den vorherigen vier Liga-Duellen blieb der Torjäger vom Dienst glücklos, hatte Ladehemmung und vergab einige Hochkaräter. Nun ist der Knoten geplatzt. Sein erstes Saisontor erzielte der Angreifer beim Auftakt in Bonn (3:0).
Bereits am Freitag steht für die Essener das nächste Liga-Spiel an: Dann empfängt die Elf von Trainer Christian Neidhart die U23 von Schalke 04. Dort möchte Engelmann endlich auch im Heimspiel erfolgreich sein, nachdem ihm gegen den VfB Homberg zwei Tore aberkannt wurden: “Es wäre natürlich schön, vor heimischer Kulisse zu treffen. Wichtig ist aber nicht, ob ich ein Tor erziele, sondern, dass wir als Mannschaft die Spiele gewinnen. Da sind wir auf einem sehr guten Weg.“